Montag, 24. Juni 2013

Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik hat längst stattgefunden!



Meine Antwort an Nietzsche

Diese Tragödie fand statt, als sich die Musik langsam aber sicher seit dem 12. Jahrhundert von ihrem rituell disziplinierten Daseinszustand des Kirchengesangs kontinuierlich über die Renaissancemusik, den ersten Opern Monteverdis, der Musik des ganzen Barock hinaus und hinauf zur absoluten Musik der Klassik und Romantik emporhob.
Vielleicht hätte die ganze Epoche der Renaissance nicht stattgefunden ohne die musikpsychologische Vorbereitung der menschlichen Seelen, die auf den Empfang des Ungewohnten, Faszinierenden und Überwältigenden musikalisch zuvor eingestimmt worden waren.
Die Dezimierung der Bevölkerung durch Seuchen ist die eine Sache, ist die Grundlage für das danach anbrechende Fest der Überlebenden. Dieses Fest als Triumph des Lebens über den Tod brachte die Notwendigkeit und das Momentum der anderen Sache mit sich, ohne die kein Fest zu machen ist: der Musik. Die Musik wiederum hat durch den Rausch der Sinne den Geist aus der scholastischen Zwangsjacke entfesselt. Incipit Tragoedia.

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