Samstag, 13. Juli 2013
Scarlatti-Fandango en modo dorico K.posth
Dieses Video über einen in den letzten Jahren wiederentdeckten Fandango von Scarlatti gespielt von der Japanerin Mayako Sone ist euphorisierend von der ersten bis zur letzten Note. Ich konnte es auf facebook nicht posten, also stelle ich es hier rein. Viel Vergnügen!
Montag, 8. Juli 2013
SCEYELINES – ein philosophischer Essay. Eindrücke zur Ästhetik der Gegenwart
Vorbemerkung: Das ist einer meiner vielleicht radikalsten Texte, geschrieben irgendwann im Jahr 2003, anlässlich der Einführung des Online-Magazins "sceyelines" meines Freundes Dirk Behlau. Dem Magazin war leider nach der 3en Ausgabe keine weitere beschieden - vielleicht weil es zu perfekt war? Ich hoffe, dass der etwas schräge Humor von damals heute noch nachhalt...
Intro
Es geht um Künstler, Menschen,
oder Noch-Menschen, die ihren Weg suchen und fortschreiten innerhalb des
Projekts unserer Gegenwart, das nach wie vor eine unbekannte Kraft schreibt,
ein Netzwerkadministrator der höheren Art steuert...
Es ist eine bunte und laute Welt. Akronyme oszillieren zwischen Wort und Bild. Die Wirklichkeit verblasst vor dieser Welt der
Retro-Looks, Retro-Furnitures und Retro-Comics. Alles ist von allem inspiriert
– es herrscht die Kunst der Überblendung in der Utopie der Verwirklichung.
Eins wird deutlich: wenn blaue
Katzen sprachlos, lautlos über den Bildschirm schleichen, die Deckenlampe in
einem Hong Konger Appartement ihren Auftritt hat: roter pelziger Stempel von
einem Kreis aus Licht umflossen. Der Mensch hatte die Wahl und wählte die
vollkommene ästhetische Utopie.
Doch worum geht es in diesen
Interviews und ästhetischen Präsentationen? Es geht um eine Vision, die die
weiteste Vergangenheit, den Mythos mit sich nimmt in eine Zukunft, die eine
vollkommene Synthese aus Ästhetik und Funktionalität eingeht. Dabei wird das Rationale zum Relikt, wie eine Haut, die der Mensch nach seiner Verwandlung abgelegt hat.
Dirk Behlau befragt zum Beispiel
Demian 5 ebenso wichtig wie unbeantwortbar nach dem Auslöser seiner
Comic-Schöpfung „When I am King“. Dieser erwidert, er mixe unbewusst
„irgendwelches visuelles Zeug, Filme, Comics, Animes, Videogames... –
vielleicht noch ein paar obskure Weisheiten... aus dem eigenen Fundus und dann
wird alles ausgekotzt und digitalisiert. So geht das.“
Wahrlich, wahrlich hier spricht
jemand wahrhaftig und das ist nicht zuletzt den Machern dieses Online Magazins
zu verdanken. Wer weiß – vielleicht gelingt ihnen das, was heute so wichtig
ist: die lähmende saisonale Reflexion unseres ritualisierten Alltags zugunsten
einer permanenten und dynamisierten ästhetischen Diskussion zu überwinden.
Dieser kleine philosophische Essay will dazu seinen Beitrag leisten.
Der Retro-Mensch im Eierstuhl
Herausragendstes Beispiel einer archaisch-futuristischen
Lebensweise ist der berühmt berüchtigte Eierstuhl. Wer sitzt in diesem Stuhl,
ein Mensch oder ein Huhn? – Nun ist der Mensch kein Huhn und das Huhn würde
niemals in seinem gelegten Ei sitzen – außer dem Küken selbst, das wiederum
nicht sitzt, sondern eingeschlossen liegt. Und sofort springt eine Frage ins
Bewusstsein: ist der ästhetische Mensch ein eingeschlossenes Küken, das davon
träumt die Schale zu durchstoßen, um in die Welt mit zartestem Flaum auf dem
Körper seine kleinen zierlichen Trippel-Schrittchen zu tun?
Die
Beschaffenheiten von vielen synthetischen Pelzoberflächen, großen homogenen
Farbflächen, die den eingeschränkten Sehfähigkeiten von Küken und anderen
Neugeborenen entgegenkommen, geben eine speziesübergreifende Tendenz an, einen
Wegweiser in die Zukunft des Transhumanen... Das Küken, der Brütende ist ein
Küken, das sich selbst ausbrütet. Wer sind also die Retro-Menschen? Es sind
diejenigen, die sich selbst ausbrüten in ihre Zukunft hinein, die sie als
Gegenwart erfahren.
Wer die Vergangenheit in die
Gegenwart zerrt, der errichtet einen so starken Gravitationspunkt, dass auch
der Ereignishorizont zwischen dem, was war, dem, was ist und dem, was sein
wird, sich überlappt: die Synchronizität und Totalität der Gegenwart, der
gelebte Futurismus und der nostalgische Revanchismus – sie bevölkern dieselbe
Gegenwart – in einer Singularität der Existenz....
Auch wenn die Zukunft gegenwärtig
ist, so muss sie dennoch geboren werden. Die Spuren einer modernen Eva finden
sich überall auf dem Planeten. Zum Beispiel in Hong Kong. Wer ist bloß diese
geheimnisvolle Eva aus Hong Kong? Ihre Möbel zeigen sie uns vielleicht aus der
Perspektive aus der sie am liebsten betrachtet werden möchte: der niedlichen
Welt aus Tropfen, Bällen, Röhren, Zapfen und Zäpfchen. Es ist die weibliche
Welt, bestehend aus Blasen und Globen, gekrümmten Oberflächen einer molekularen
Ästhetik, die den Betrachter in den Mikrokosmos aufsaugt als wäre die Welt eine
in alle Richtungen geöffnete Vulva. Wir dringen permanent ein durch diese Optik
der Scheidewände, tasten uns vor wie die Männer eines Konquistadoren-Trupps und
ahnen nur vielleicht, dass es keinen Weg hinaus mehr gibt, keine Alte Welt
nachdem die Neue uns in ihren labyrinthischen Gängen mit ihren Reizen fesselt.
Die Menschheit ist wie eine Tröpfcheninfusion an der Vene des Patienten Zukunft
und die Intensivstation ihre Spielwiese. Sie kämpft ums Überleben und ihre
Rezeptur besteht aus Medikationen intensiver Farben, intensiver Formen,
intensiver Töne.
Sitzend in unseren Eierstühlen,
Ballchairs und Chilloutliegen hören wir die digitalen Impressionen einer
aufkommenden Zukunft. Polyrhythmisch verwandeln uns die Klänge und Beats zu
bebenden Organismen, die sich in Position vibrieren lassen. Hier ist kaum noch
etwas sichtbar, bei aller Buntheit, sondern alles in Bewegung - auch die
Relikte unseres seelischen Gepäcks. Mit Aural Float, The Future Sound of
London, The Sushi Club, Nightmares on Wax, Orbital, Groove Armada oder Paris
Lounge planieren wir den tristen Warteraum Gegenwart um zu einem
Chillout-Weltenraum. Dabei tönt die Musik – falls es
Musik ist und nicht programmierte Nahrung – aus kugelrunden Ensembles von
Minipods, die wie Besucher aus dem Weltraum in Raumkapseln auf dünnen
Landegestellen vor uns stehen. Nicht nur der Klang ist schwerelos, sondern auch
die Klangkörper. Und insofern wir noch Körper haben, ohne freilich Körper sein
zu wollen, genießen wir den Vorgang, der uns chillig zur körperfernen
Mühelosigkeit umprogrammiert.
Der Eros Stuhl von Philippe Starck und die Zukunft des Weiblichen
Vier Mal ein nacktes
Appetithäppchen, eine nackte Frau, zusammengekauert in einer transparenten
Schale, die auf Metallstelzen ruht wie die Stuhlfantasie eines Ornithologen...
Dieselbe Frau sitzt oder eigentlich kauert sie auf vier farblich
unterschiedlichen Stühlen in vier leicht unterschiedlichen Körperstellungen
vierfach präsent im selben Raum, der keine Wände hat, keine Grenzen kennt,
vielleicht keine Grenzen braucht. Sie ist zu schnell für uns. Sie hat schon
überall Platz genommen. Sie ist schon da gewesen, wo wir vielleicht nie
hinkommen oder nie ankommen werden. Sie ist die Ankunft selbst. Diese Frau in
ihren schlichten Posen eines auf sich konzentrierten Körpers ist eine Allegorie
der Uneinholbarkeit des Weiblichen.
Das Erschreckende ist dabei: sie
zeigt keinerlei Anzeichen der Anstrengung. Sie überwindet die Gesetze der
Physik – sie ist überall, sitzt überall, gleichzeitig in der Pose, die ihr
jeweils behagt – ohne Hektik: die hydraulisch-motorische Agonie der Glieder und
ihrer Bewegung sind ihr unbekannt. Wann hat sie sich bewegt? Wie ist sie
dahingekommen? War es anstrengend? Alles sinnlose Fragen, sinnlose Perspektiven
auf ein abgeschlossenes Phänomen, das den Betrachter draußen lässt. Das Licht
und sein Bild auf unserer Netzhaut schenken uns eine Faszination zusammen mit
einer quälenden Ohnmacht des Unerreichbaren und deshalb ahnen wir, womit wir es
hier zu tun haben. Es ist die Vollkommenheit, der man nichts hinzuzugeben
vermag und von der man nichts abziehen kann, die keinerlei Manipulation
zulässt.
Doch aufgepasst, nach einer
heftigen Überblendung unserer Sinne, kühlen wir uns ab und sehen diese Frau mit
so fundamentalem Objektbezug als eine ästhetische Illusion des Vollkommenen und
damit erreichen wir den tragischen Moment der Moderne. Diese Frau sitzt sich selbst
gegenüber, ohne sich im Geringsten darüber klar zu sein, dass sie das tut. Sie
sieht sich nicht, ahnt sich nicht – ihr fehlt das Bewusstsein. Die digitale
Foto-Kollage in der sie gefangen sitzt ist nicht nur eine Technik, sondern auch
ein Abbild eines fundamentalen Mangels an dem, was wir früher das Selbst
nannten. Jedes Bild von uns negiert unser Bewusstsein. Primitive Völker, die an
die Gefangennahme des Menschen vom Bild glaubten, hatten Recht. Die Kollage und
jede andere Manipulation von Bildern beweist das Fehlen von Bewusstsein. Am
Ende könnte sogar die Erkenntnis stehen, dass innerhalb der menschlichen
Kulturgeschichte das Bewusstsein selbst eine ästhetische Illusion gewesen ist.
Wie könnte uns sonst ein Bild gefangen nehmen, fesseln? Bedenkt man gar die
Metaphorik und Bildhaftigkeit unserer Sprache gibt es keinen Zweifel mehr:
unser Selbst ist eine Frage des Geschmacks.
Sehen wir diese Frau unter diesen
neuen Prämissen genauer an. Ist sie, wie anfangs behauptet wirklich ein
Appetithäppchen? Könnte ein Mann zu ihr kommen? Nichts abwegiger als das. Sehen
wir sie noch genauer an. Ist sie überhaupt eine Frau? Ihre Genitalöffnungen
sind mit überkreuzten Fesseln und Händen vierfach verschlossen und mit der
Wucht ihrer eingeknickten Knie hält sie ihre Brüste verborgen. Den Rest
besorgen die Stühle. Diese Frau möchte nicht mit anderen Frauen verglichen
werden, nicht von Männeraugen bewundert werden. Sie ist sich selbst genug, ohne
sich selbst zu kennen. Sie will nicht den Gedanken, der Subjekt und Objekt vereint
– sie will überhaupt nichts. Sie ist Ausdruck von Form und Substanz, ist
schlicht lebendes isoliertes Objekt. Ihre existentielle Konzentration wird nur
noch überboten durch die Existenz der Stühle. Ihre Rest-Weiblichkeit, die
Essenz ihrer Weiblichkeit möchte nicht den Menschen vermehren. Sie träumt von
einer Existenz als digital Beauty, währen draußen der Kampf um die Vermehrung
der Stühle tobt. Dieses Bild birgt also eine weitere, größere Allegorie
zwischen seinen humanoiden Pixeln: die der Annäherung zwischen lebendiger und
toter Materie, eine Allegorie der Transzendenz zwischen dem letzten Aufgebot
bis zur schlussendlichen Aufgabe des lebendigen Körpers und seiner endgültigen
Transformation ins Anorganische. Am Ende bleibt uns nur folgende Erkenntnis und
Frage... Unser neues „zurück zur Natur“ führt weg vom Lebendigen und dringt
weit hinein in das Totenreich des Anorganischen. Was werden wir sein, wenn wir
nicht mehr das sind, was wir waren?
Freitag, 5. Juli 2013
Bemerkungen zur Musik Gustav Mahlers
SAN 2008 |
Wir brauchen das hörbare Wort, das uns erklärt, verkündet, das Wort, das unser Erleben deutet und damit werden wir, mit dem Wort-Laut im Ohr in das "Gefüge" einer Welt gestellt, das nicht starr und schwer ist, sondern leicht wie ein Windhauch.
Durch Mahlers Musik erfahren wir unmittelbar, erleben am ganzen Körper, dass wir mehr Schwingung, Klang und Laut als schwere Materie sind. Menschen sind Klangbilder, klangmelodisch und onomatopoetisch Durchdrungene, wenn sie sich wahrhaftig zu empfinden lernen. Die Selbstentdeckung, zuweilen Selbsterfindung findet immer in einer Art "Konzertsaal" statt. Viele Hörer der Musik Mahlers berichten, dass seine Musik nicht nur schön, dramatisch und anregend war, sondern sie in ihrem innersten Kern verändert, aus ihnen neue Menschen gemacht habe.
Der "Konzertsaal" ist die tönende Weltkuppel unter der wir die Vision des eigenen Lebens in Tönen empfangen. Diese so reale Magie musikalischer Empfindung verwandelt nicht nur auch die eigenen vier Wände in einen allumfassenden Kosmos, sondern setzt das Subjekt wirklich frei. Das Sich-Einfügen und Sich-Einrichten irgendwo auf dem Planeten ist die gewöhnlichste Ambition eines jeden Lebewesens - diese Musik steigert hingegen unser Wollen, steigert alle Sehnsüchte ins Unermessliche - there is no last frontier anymore - space is, has been our only nursery. Befreit von jedem einschränkenden Kontext von Welt schweben wir als Fixpunkte unter den Sternen, bereit alles zu ignorieren oder alles zu verantworten. So ist die objektive Wirkung von Mahlers Musik die Entfesselung des Selbst, die radikale Methode, um Freiheit zu verstehen durch: Horchen, Lauschen, Hoffen und Bangen auf das nächste Klangereignis wie auf einen Schicksalsschlag und Richterspruch über das eigene Leben.
Der Stil musikalischen Ausdrucks, mit dem solch Unerhörtes und Unerlebtes erklingt, ist vielleicht denkbar einfach: die konsequente Gegensätzlichkeit musikalischer Mittel bis zum Selbstwiderspruch, worauf Leonard Bernstein in seinem Aufsatz "Mahler – His Time Has Come" mit eindrucksvollen Worten hingewiesen hat. Er sprach von wahnsinnig gewordenen Chören, Pausen, die den Todesstoß vorbereiten, komplexe Polyphonie und kitschigen, seligmachenden Walzer- und Naturidyllen und alles oft in einem Werk, ja in einem Satz. Der Spannungsbogen muss weit genug sein, damit Platz für eine Welt entsteht - der Verdacht dem symphonischen Schaffen Mahlers liege eine philosophisch-ästhetische Dialektik zugrunde drängt sich geradezu auf.
Keiner hat diese höchste Form von Selbstwerdung schöner und intelligenter beschrieben als der Philosoph Peter Sloterdijk im ersten Band "Blasen" seiner Sphären-Trilogie in Kapitel 7 "Das Sirenenstadium – von der ersten sonosphärischen Allianz" – nebenbei gesagt ist dieses ganze Kapitel ein Wunder in deutscher Prosa, etwas, das man vielleicht den Franzosen zugetraut hätte, das aber überraschenderweise auf Deutsch möglich wurde. Doch hört selbst:
"Ich bin ein Tonbild, ein Vers-Blitz, eine dithyrambische Regung, gerafft in einer Anrede, die mir von früh auf vorsingt, wer ich sein kann. … Von der Antike an sind geschichtete Gesellschaften ruhmverteilende Systeme, die ihre öffentlichen Chöre mit den intimen Liederwartungen der Einzelnen synchronisieren. … Ich bin das Aufschäumen, der Klangblock, die befreite Figur, ich bin die schöne, die kühne Stelle, ich bin der Sprung in den höchsten Ton; die Welt klingt nach mir, wenn ich mich zeige, wie ich mir versprochen bin."
Wohin also nun mit Mahler? Oder hieße es besser wohin mit uns?
Mahler lebt als ein Löwe der Musik mitten unter uns. Die, die um seine Intensität wissen, hüten sich ihn zu oft aus seinem Käfig zu lassen, denn wenn er in die Manege unserer Gegenwart springt, raubt er uns alle kleinlichen und ängstlichen Gedanken hinter denen wir uns so oft bequem einrichten und gibt uns die Kraft das zu vollbringen, zu dem uns der Mut zuvor gefehlt hat.
Doch zu guter Letzt soll Mahler selbst zu Wort kommen und uns verraten, wie er seine Orchestermusiker auf die Musik vorbereitet – für mich klingt es nach einer Mischung der Filme "Fear and Loathing in Las Vegas" und "Fight Club" – Mahler:
"... durch den Terrorismus, durch den ich jeden einzelnen zwinge, aus seinem kleinen Ich herauszufahren und über sich selbst hinauszuwachsen."
(Bauer-Lechner, Erinnerungen an G. Mahler)
"... durch den Terrorismus, durch den ich jeden einzelnen zwinge, aus seinem kleinen Ich herauszufahren und über sich selbst hinauszuwachsen."
(Bauer-Lechner, Erinnerungen an G. Mahler)
Müssen wir vor dieser Mischung aus künstlerischer Kraft und Naivität nicht ordentlich schmunzeln und sind wir unter unserer verlegenen Grimasse nicht ungeheuer neugierig – nein nicht auf die Musik – neugierig auf uns selbst geworden?
PS: Wer jetzt glaubt, hier wären sämtliche metaphorischen Pferde mit mir durchgegangen, wenn ich Mahlers Musik derart extrem ins Anthropologische und Kosmologische deute, dann will ich, um Zweifel im voraus zu vermeiden, ihn selbst noch einmal zu Wort kommen lassen und zwar mit dem, was er seinem Freund Mengelberg über seine 8e Sinfonie in einem Brief schrieb:
"Es ist das größte, was ich bis jetzt gemacht. Denken Sie sich, dass das Universum zu tönen und klingen beginnt. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen. ..."
PS: Wer jetzt glaubt, hier wären sämtliche metaphorischen Pferde mit mir durchgegangen, wenn ich Mahlers Musik derart extrem ins Anthropologische und Kosmologische deute, dann will ich, um Zweifel im voraus zu vermeiden, ihn selbst noch einmal zu Wort kommen lassen und zwar mit dem, was er seinem Freund Mengelberg über seine 8e Sinfonie in einem Brief schrieb:
"Es ist das größte, was ich bis jetzt gemacht. Denken Sie sich, dass das Universum zu tönen und klingen beginnt. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen. ..."
Abonnieren
Posts (Atom)